Auch wenn vieles rundherum nicht einfach ist
Es flatterte heute per Post ein nettes Schreiben meiner Wohnsitzgemeinde ins Haus, nette Wünsche für das neue Jahr, es gibt eine neue Gemeinde-App und so weiter.
Der zweite Absatz des Briefes kam mir dann aber seltsam vor:
Ich hoffe, Sie haben besinnliche und schöne Feiertage verbringen können und sind gut ins neue Jahr gestartet. Für 2024 wünsche ich uns allen viel positive Energie und ein gutes Miteinander. Auch wenn vieles rundherum nicht einfach ist - gemeinsam werden wir auch 2024 unsere Gemeinde gestalten, voranbringen und zu einem noch lebenswerteren Ort für uns alle machen.
Es ist rundherum alles nicht einfach? Warum steht das da ohne Not? Im ganzen Brief wird kein einziges Problem angesprochen,
also warum wird es erwähnt, dass es 2024 nicht einfach sei?
Wir könnten doch ein feines Leben führen, Erreichtes genießen, nicht nach noch mehr von allem jagen. Aber irgendwie
kriegen wir es nicht hin. Die aktuelle Zeit ist durchsetzt von Krisen, wobei ich mich nicht vom Gedanken lösen kann,
dass diese überwiegend selbst fabriziert sind, vor allem in ihrer Schwere: Die Pandemie wäre ohne staatliche und
mediale Schreckensszenarien kaum aufgefallen, der Krieg der Ukrainie mit Russland scheint beiderseits provoziert zu sein,
Europa stranguliert sich daraufhin selbst mit teurer Energie, was wiederum die Inflation anheizt und so weiter.
Die Industriekrise wird verstärkt durch unkontrollierte Einwanderung, ein Anschlag auf unser Sozialsystem.
Das klingt doch alles vermeidbar, warum ist es so weit gekommen? Und warum scheint es inzwischen völlig normal, in jedem zweiten Text zu lesen, dass natürlich jetzt gerade alles furchtbar ist?