Der Staat schneidert aus unseren letzten Hemden Spendierhosen
Das Gewinn Magazin war immer eine wackerer Kämpfer gegen allzu großzügige Ausgaben staatlicherseits.
Im Wissen, dass Geld das ausgegeben wird auch eingenommen werden muss, konnte man sich auf einen kritischen Blick auf
diverse Zuckerln egal welcher Regierung verlassen.
Leider sieht es danach aus, als wäre auch "Gewinn" in den Trend der Regierungslobhudelei eingestiegen.
Wie es beginnt, auf Seite 6:
Anstatt die Politik zu kritisieren, die die Bevölkerung vor allem der EU in eine starke Inflation geführt hat, wird gejubelt, dass diese Inflation jetzt (teilweise oder nicht, darüber kann man streiten) durch hohe Lohnabschlüsse wettgemacht wurde. Yippie Ay Ey, Bundeskanzler. Na da freuen wir uns aber. Bis auf die paar derjenigen, denen die hohen Lohnabschlüsse den Job kosten wird.
Dann geht es weiter mit einer Hymne auf die prallen staatlichen Fördertöpfe zum Wohle des Klimas. Yippie Ay Ey again, Bund und Länder zahlen unsere neuen Heizungen. Während man früher drauf vertrauen konnte, dass die Gewinnjournalisten klar machten, dass Bund und Länder gar nix bezahlen, sondern nur Steuergeld umverteilen, stimmt dieses Magazin plötzlich in den Chor derjenigen ein, die meinen, der wohlmeinende Staat, die wohlmeinen Politiker schenken uns etwas.
Weiter geht es auf Seite 8:
Na wie jetzt? Eine Rezession? Wie kann das sein bei so einem spendablen Staat? Wir erfahren es in Kürze -- natürlich fördert der Staat auch noch zuwenig! Die Energiepreise, die durch fatale Politik in die Höhe getrieben wurden, müssen jetzt durch Steuergeld runter? Ist inzwischen jede Neigung zu wirtschaftlichem Hausverstand abhandengekommen? Enttäuschend.
Wenn ich Lobhudeleien auf die Regierung und den Schrei nach mehr Staatsintervention hören will, dann kann gleich den ORF konsumieren, den muss ich seit ein paar Tagen ohnehin bezahlen.
Übrigens guter "Aktuell Insider" auf Seite 10.