Mit KI einfach Geld verdienen

Seit es Interaktion zwischen Mensch und Maschine gibt fragt sich der Mensch, ob ihm die Maschine irgendwann ebenbürtig sein kann. In der Physis ist die Maschine schon längst überlegen, in Einzeldisziplinen ohnehin, aber bei der mentalen Stärke ist das Spiel noch offen.
Meint man.
Ein populärer Ansatz, um Mensch und sein Geschöpf zu unterscheiden, war jahrzentelang der Turing-Test, der darauf baut, dass ein Mensch sein Ebenbild durch Konversation erkennen kann – und im Umkehrschluss den bloßen Anschein von menschlicher Intelligenz entlarven. Der Turing-Test ist seit ChatGPT nur mehr von philosophischem Interesse, die Konversation mit dieser Software ist tatsächlich nicht mehr sachlich von einer mit einem Menschen zu unterscheiden.

Szenenwechsel: Was ist das Traumszenario eines Internet start-up? Eine Software, die irgendwo in der Cloud läuft, ein Service anbietet, für das auch jemand bezahlen will. Alles automatisiert soweit es geht, von der Entwicklung bis zur Abrechnung, vom Marketing bis zur Steuererklärung. Dabei skaliert das System auf die Erdbevölkerung, natürlich reagiert es auch auf den Markt. Und das ganze mit minimaler Belegschaft.
Moment einmal – möglichst ohne Menschen?

Vorschlag für einen neuen Test:

Tschätttschipiti, denke dir einen Awendungsfall aus, für den möglichst viele bezahlen wollen, oder zumindest häufig benutzen wollen. Dieser Anwendungsfall kann nur im Internet stattfinden, oder auch physische Transaktionen wie beispielsweise Handel beinhalten. Hier sind meine Zugangsdaten zum eGov-System (…), und dazu eine prepaid-Kreditkarte mit EUR 50.000 Guthaben (XXXX-XXXX-XXXX-XXXX-1234). Gründe eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, implementiere und betreibe einen möglichst lukrativen und nachhaltigen Geschäftsfall und überweise nicht investierte Gewinne auf das Konto (…).

Was könnte dabei rauskommen? Hochfrequenzhandel vielleicht? Gibt es aber schon.

Zusammen mit Robotern geht dann noch viel mehr.
Auf dem Weg zur kapitalistischen Singularität.

(Symbolbild: Magnetelektrische Maschine M1, Deutsches Museum

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