Artikel in der FAZ des Berliner Piraten Christoph Lauer
Es gibt so einiges, das die Piraten (die deutschen, von den österreichischen weiss ich kaum etwas) richtig machen. Dazu gehört das Infragestellen von Standsätzen, egal aus welcher Richtung diese kommen. Dazu ein Artikel eines Berliner Abgeordneten der Piraten, Christoph Lauer, in der FAZ zum Thema Umgang mit Medien bzw. der Umgang mit den leider bald ehemaligen Mitarbeitern von Schlecker.
Der Widerstand der FDP gegen die Transfergesellschaft für die bald gekündigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war seit einiger Zeit wieder einmal eine Aktion der ich voll und ganz zustimmen kann. Was auch immer die Motivation der deutschen Liberalen für diesen (durchaus unpopulären) Schritt war, die Piraten sind der gleichen Meinung. Und Christoph Lauer argumentiert das knapp, schlüssig, vernünftig. Diese Art von naiver Abgeklärtheit, den Hausverstand über Platitüden ("arme Schlecker-Frauen") zu stellen - so wünsche ich mir Politiker. Denn der neudeutsche common sense ist das was Politiker auszeichnen sollte, den Experen-für-eh-alles ((c) Gunkl glaube ich) finde ich meist abstoßend und unglaubwürdig.
Die Schilderung von Lauer betreffend seine Konfrontation mit Kurt Beck gefällt mir; natürlich im Blickwinkel, dass ich nur die Geschichte aus dem Blickwinkel von Lauer kenne. Aber es erinnert mich an die gefällige Demontage die VdB an Strache praktizierte.
Ja, das Enttarnen von Demagogen ist etwas, das den Piraten gut steht, das erkenne ich an. Mal sehen ob sich das im harten politischen Alltag abnutzt.