Ausgehaftet!

Nein Nein NEIN.

Ich möchte nicht mehr haften. Haften zur Absicherung von Investoren, die leider einem Betrüger oder auch nur einem größenwahnsinnigen Banker (GröwaB) aufgesessen sind.
Es könnte auch ein Aprilscherz sein, aber nachdem wir den HAA Moloch gerade erleben und bezahlen müssen, ist der Spaß vorbei. Also steht wirklich zu befürchten, dass der Staat mal wieder Anleger freikaufen soll:

derstandard.at: Republik droht Haftung für AvW-Schäden

Es geht um den Betrugsfall der AvW (Auer-von-Welsbach) Pleite. Anleger klagen nun die Republik, weil wohl die Aufsicht versagt hätte (ein paar Details dazu sind im verlinkten Artikel zu finden). Fakt ist: Der Staat und seine Aufsichtsorgane sind schlicht und ergreifend nicht in der Lage, den Finanzmarkt im Griff zu haben. Das ist keine böse Unterstellung, auch kein Angriff auf unfähige Mitarbeiter der Aufsichtsbehörden oder Korruption in ebendiesen. Dieser Markt ist unüberschaubar und es geht um viel Geld — das zieht klarerweise auch zwielichtige Gestalten an. Die Hoffnung dass die Republik und ihre Organe unseriöse und kriminelle Machenschaften aufdecken bevor Schaden entsteht ist im wohlmeinenden Fall naiv, im weniger wohlmeinenden Fall berechnend von Investoren, um eigene Informationsdefizite und Risiken auf die Allgemeinheit abzuwälzen. 

Ja zu einer mächtigen und fähigen Aufsicht, ja auch zur Strafverfolgung unlauterer Machenschaften und Korruption (auch das muss aus Steuergeld finanziert werden), aber NEIN zur Absicherung von Anlegerrisiko durch die Allgemeinheit. In diesem Markt ist das Motto "weniger Staat" sinnvoll anzuwenden. Es bezahlt die Republik auch nicht Schäden aus einem Einbruchdiebstahl mit der Begründung, eine Polizeipatrouille hätte die Einbrecher ja auf frischer Tat ertappen können.

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