Die Drei Robotergesetze für Politiker?

Ich lese gerade Robotergeschichten von Isaac Asimov. Der Author wurde über die Grenzen seines Genres bekannt durch die Formulierung der "3 Robotergesetze", die seither über die Literatur hinaus als Grundregeln für Maschinen gelten, die für Menschen nicht schädlich sein sollen.

Diese Regeln lauten nun so:

  1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
  2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
  3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Diese Regeln gelten also für die Maschinen, die den Menschen ja nur zum eigenen Vorteil dienen sollen. Aber in der Zeit der erneuten Entfremdung von Auftraggeber und Auftragnehmer, könnten diese Regeln nicht auch auf menschliche Dienstleister gemünzt werden? Auf die Richtung von oben nach unten (Arbeitnehmer eines gesichtslosen Konzerns) ist die eher moralische Ausrichtung der Asimov'schen Gesetze vielleicht schwer greifbar, aber wie sieht es von unten nach oben aus?

Sollten nicht Politiker der Allgemeinheit dienen, und wenn schon nichts nutzen, dann zumindest keinen Schaden anrichten? So zumindest die Meinung wie sich Politker den von ihnen Vertretenen gegenüber verhalten sollten:

  1. Ein Politiker darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
  2. Ein Politiker muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
  3. Ein Politiker muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Das wäre doch schön, wenn Politiker das Wohl anderer über das eigene Wohl stellen würden? Einsatz rund um die Uhr, keine Sommerpause mehr. Arbeiten bis zum Umfallen knapp nach Ende der Legislaturperiode.

Das wäre dann einmal die Pflicht. Die Kür wäre natürlich, wenn dann nicht nur Schaden vermieden, sondern Nutzen entsteht. Da fangen die Probleme natürlich an, also lieber doch nicht.

Morgen: Die Lehrer.

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