Fasten auf Italienisch (Film-Rezension)

Wie verbindet man Komödie und mit ernsten Themen des Alltags? Diese sehr anspruchsvolle Aufgabe zu erfüllen ist dem Regiseur Olivier Baroux und Schauspieler Kad Merad mit dem Film Fasten auf Italienisch hervorragend gelungen. Gerade die Tatsache, daß Kaddour Merad ein Teil seiner eigenen Lebensgeschichte in den Film einfließen lies, macht den Film überaus autenthisch.

Inhalt des Films:

Ein Italiener, lebensbejahender und lustiger junger Mann, der erfolgreich in Frankreich Maseratis verkauft und eine heiße aber stabile Liebesbeziehung mit einer Französin führt, scheint immer auf der glücklichen Seite des Lebens zu stehen. Bis ihn sein kranker Vater bittet für ihn Ramadan zu begehen. Weil seine algerische Familie nichts von dem Doppelleben des Sohnes weiß und um dem Vater freude zu machen, stimmt er zu. Da die italienische Lebensweise mit religiosen Fastenzeit nicht zu vereinbaren ist, fliegt er bald auf. Und es ist seine Familie, die ihn dann wieder auffängt.

Dieser Film wirft viele Fragen auf. Was heißt die Integration für die Betroffenen? Inwieweit soll man sich anpassen ohne sich selbst verleugnen zu müssen? Was zeichnet unsere Identität aus? Wer ist man als Mensch? Derjenige, der man sein will oder derjenige, dem die anderen vorgeben was man zu sein hat? Was passiert wenn die eigenen Wünsche nicht mit der Realität, die die Umgebung vorgibt, übereinstimmen?

Originaltitel: L'Italien (2010)

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