Gelesen: Alle Robotergeschichten, von Isaac Asimov
Nicht allzu bescheiden führt Isaac Asimov im Vorwort aus, welche Bekanntheit und welchen Einfluss seine Robotergesetze über die Literatur hinausgehen haben. Und Bescheidenheit ist auch nicht angebracht. Die 31 Kurzgeschichten in dem Band wurden geschrieben von 1939 bis 1977, aber nehmen an Aktualität laufend zu.
Gerade jetzt sind Themen wie maschinelles Lernen und neuronale Netze
dabei, sich systematisch durchzusetzen. Kaum ein Bereich menschlichen
Handelns, und sogar menschlichen Denkens, wird ausgespart von der
Diskussion, ob Computer das nicht besser könnten.
Genau
mit dieser Thematik, und den menschlichen Ängsten dahinter,
beschäftigt sich der Autor. Die scheinbare Fixierung auf die physische
Erscheinungsform von Robotern ist nur oberflächlich, auch bei Asimov
steht sein `Positronengehirn´
hinter allem. Viel wichtiger als der Körper ist die Frage, was die von
Menschen erschaffenen Apparate antreibt, und an welche Regeln sie sich halten.
Das eingängige Regelwerk von Isaac Asimov ist alt, gültig und bisher unübertroffen. Wer gern gute Science Fiction (noch!) Geschichten liest, und sich darüberhinaus fragt, welche Ziele maschinelle Assistenzsysteme verfolgen sollen und welche nicht, sollte diese Grundlagenprosa gelesen haben.