Gelesen: Höhe 107, von Robert Stodola
Es ist gar nicht leicht ein Buch zu lesen, dessen Autor man persönlich kennt. Vor allem dann nicht, wenn es das erste Buch dieses Autors ist. Man weiss nicht, ist man überzogen kritisch wenn was nicht gefällt oder ein dass/das-Fehler stört? Ist man gefällig, wenn man bemerkt, dass beim Lesen Lobesworte den Text untermalen?
Jedenfalls hab ich mein (natürlich signiertes) Exemplar zügig durchgelesen, was wohl ein gutes Zeichen ist. Nach dem ersten Schock, als Protagonist Adrian ein Sandkübelchen - dass er davor nicht gefunden hat - fallengelassen hat, habe ich mich gut in die Geschichte eingelesen. Mir gefallen Romane mit mehrern Handlungssträngen (wer "Cryptonomicon" auch mag weiss wovon ich spreche), und die Handlung mit mehreren Personen, einigen Rückblenden und einem guten Spannungsbogen fesselt. Zwar sind die Einzelgeschichten mit Douglas Adams' Infinite Probability Drive verbunden, aber ich denke darum dreht sich eben das ganze Buch - Unwahrscheinlichkeiten und die Hoffnung von Menschen diese zu erleben.
Damit ist das Buch auch ein Märchenbuch, so schöne Sachen passieren hier. Auch die Liebe - bevorzugt die Auf-den-ersten-Blick-Variante, oder zumindest kurz danach - ist ein tragendes Thema. Mir persönlich ist die erzählte Liebesgeschichte ein wenig zu kitschig, aber mein Geschmack ist in diesem Gebiet zugegebenermaßen uninspiriert.
Im Buch sind viele Gedanken untergebracht, oberflächliche und tiefergehende, und in vielen habe ich mich wiedergefunden.