Gelesen: Machtschock!, von Edgar K. Geffroy
"Ein Roman über das Ende des Managements, wie wir es kennen."
Bücher, die den Umbruch von Unternehmen und deren Management beschreiben gibt es einige (zum Beispiel Gary Hamels 'The Future of Management'). Dieses Exemplar ist eine eher leichtgewichtige Variante. Im Stil von Tom DeMarco ('The Deadline') wird die Geschichte des Geschäftsführers (und wahrscheinlich Eigentümers) eines mittelständischen Produktionsunternehmens in einer Umbruchphase erzählt.
Ihm zur Seite steht eine mehr oder weniger zufällig in diese Rolle geschlüpfte Beraterin, die ihn dazu bringt, sein konservativ geführtes Unternehmen in ein sogenanntes "Zukunftsunternehmen" umzubauen. Wie dieses aussehen soll, bringt keine große Überraschung und bleibt großteils an der Oberfläche: Vernetzung, Agilität, der Mensch im Mittelpunkt. Diese und noch einiges mehr an Schlagworten werden in der kurzen Geschichte in sechs "Erkenntnissen" gebracht.
Die wenigen konkreten Maßnahmen würde ich unter "übliche Verdächtige" einreihen: Auslagern der Produktion, Leasing statt Kauf von allerlei Betriebsmitteln (inklusive Mitarbeitern), Kunden als Partnernetzwerk. Mit solcher Strategie wird dem Autor zufolge unbegrenztes Wachstum und ein Kostenanteil von 10% am Umsatz versprochen.
Im Buch steht viel richtiges – es wurde bereits 2002 geschrieben – und eingetretenes. Es kratzt dabei aber nur an der Oberfläche und ist dafür als Nachtkästchenlektüre gut geeignet.