Gewaltfreie Verbesserung von IT Systemen

Es kommt bisweilen vor, dass man sich zur gleichen Zeit mit zwei Themen beschäftigt, die so gar nichts miteinander zu tun haben scheinen, wo dann aber doch grundlegende Gemeinsamkeiten auffallen:

  1. Verbessern von IT Systemen mit aim42. Bei dieser Methode zur Verbesserung von IT Architektur ist eine grundlegende Technik, das Beobachten des Systems sauber vom Bewerten von Problemen und schließlich dem Entwickeln von Lösungsvarianten zu Trennen (“analyze – evaluate – improve”).
  2. Ich lese – das zweite Mal – das Buch "Gewaltfreie Kommunikation" von Marshal Rosenberg (GFK auf wikipedia, gewaltfrei.at). Diese Kommunikationsmethode beruht auf dem Aufbau einer Nachricht an sein Gegenüber in vier Stufen: “Beobachtung – Gefühl – Bedürfnis – Bitte”

Die Mechanismen um Fortschritt zu erzielen sind trotz des unterschiedlichen Kontext sehr ähnlich: Zuerst kommt die Beobachtung/Analyse der Situation, völlig wertfrei, "die Fakten". Danach kommt die Bewertung — aber nicht durch Reflexe (Moral, Bauchgefühl) sondern durch Zuordnung der ermittelten Fakten zu den Ursachen (Schaden, Nutzen beziehungsweise Gefühle, Bedürfnisse). Erst danach kann man mit dem gewonnenen Wissen über die Ursache das Problem lösen, oder Lösungsvorschläge anbieten.

Das Verfahren (objektiv ⇒ subjektiv ⇒ kreativ) scheint eine grundlegende Kulturtechnik zu sein, mit der man gut Fortschritte erzielen kann. Allerdings ist die disziplinierte Trennung der Phasen tatsächlich nicht einfach, eine tägliche Erfahrung, egal ob im beruflichen Umfeld oder im Privatleben.

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