Rauschiger Panzerfahrer

Gemeine Menschen würden behaupten, dass beim Zusammentreffen der Wörter "betrunken" und "Panzer" das Bundesheer im Spiel sein müsste. Wär aber böse. Der Fall des 53-jährigen Tirolers, der in Bayern mit 4 Promille von der deutschen Polizei gestoppt wurde hat auch keinen mir bekannten Zusammenhang mit dem Bundesheer.
Der Privatmann ist einer Zivilstreife aufgefallen, da er offensichtlich in Schlangenlinien gefahren ist. Zwar nicht zu schnell, aber in einem Auto, bei dem sich Assoziationen zu einem Panzer durchaus aufdrängen, ein BMW X6.

Vielen kommt bei einem solchen Verhalten schnell die Idee eines lebenslangen Führerscheinentzugs. Aber es ist leider so, dass viele Menschen aus welchen Gründen auch immer auf ihren Führerschein angewiesen sind; soll man wegen eines möglicherweise einzelnen Vergehens (unwahrscheinlich in diesem Fall) eine deshalb sehr harte Strafe verhängen?

Meiner Ansicht nach wäre es ein guter Kompromiss, vor allem im Wiederholungsfall, das Gefahrenpotential solcher Lenker per Führerscheineintrag ein wenig zu entschärfen. Höchstens 1000 kg sollte ein Gefährt eines betroffenen Lenkers dann Eigengewicht haben dürfen, maximal 100 km/h sollte der Lenker schnell fahren dürfen. Damit sollte, Berufskraftfahrer ausgenommen – aber für diese gelten ohnehin härtere Regeln – das Erwerbs- und Privatleben nicht wesentlich eingeschränkt sein. Der abschreckende Effekt wäre vermutlich auch größer als eine zeitlich beschränkte Führerscheinabnahme.

Artikel auf regionews.at

comments powered by Disqus