SubUrban Vehicles

Mein Weg von der Arbeitsstätte zur Wohnung war von Unannehmlichkeiten im Bereich des Takts und des Mitgefühls der öffentlichen Verkehrsmittel geprägt:

  • Zurerst der Bus, 69A: Die Anzeige zeigt 3 Minuten, zählt runter auf 0, verweilt dann ein wenig auf dieser runden Zahl, und springt dann auf 12. Unmut bei den Wartenden. Aber bei Minute 8 kommt dann tatsächlich ein Bus. Noch amal Glück gehabt.

  • Vermeintliches Glück bei der Endhaltestelle der Linie D: Nur 3 Minuten wird angezeigt. Zwei Minuten später kommt die Straßenbahn, die prospektiven Fahrgäste steigen ein. Eine weitere Minute später trifft eine weiter Garnitur ein. Die Fahrerin unserer Garnitur steigt aus, geht zur Kollegin am Parallelgleis und wechselt ein paar Worte mit ihr. Diese springt daraufhin in ihren Führerstand und fährt mit ihrer leeren Bim los.
    Die Zeitanzeige springt auf 6 Minuten. Meine Frage an die Straßenbahnfahrerin, warum die Fahrgäste nicht die Gelegenheit zum Umsteigen bekamen, konnte leider keiner Antwort zugeführt werden.

  • Am Schwarzenbergplatz Umsteigen in die Linie 2. Schon aus der Ferne beim Zufahren keine 2er erblickt -- also Hoffnung, dass die bald kommt. Die Hoffnung wurde schnell beim Blick auf das Display enttäuscht: 14 Minuten. Meine gestrige (gleiche Wartezeit) Anfrage per Twitter wurde mit dem Hinweis auf noch zu drehende Schräubchen beantwortet. Meine aufmunternde Antwort inklusive Bild eines hübschen Schraubenschlüssels (Gr. 17) hat aber leider nicht geholfen.

Erlebnisse dieser Art haben seit einigen Monaten einen zuverlässigeren Takt als die Straßenbahnen. Es scheint sich bei diesem Trend nach wie vor um eine schiefe Ebene Richtung Ubahn zu handeln.

Man bekommt den Eindruck, Straßenbahnen und Busse werden zugunsten der Ubahn vernachlässigt. Ist aber auch kein Wunder bei den exorbitanten Projekt- und Betriebskosten der Ubahnen. Auf dass der PKW-Verkehr unbehelligt von überirdischen Schienenfahrzeugen, Langbussen und lästigen Fußgehern durch die Gassen gleiten kann.

Eigentlich sollten wir über diese Zeit hinweg sein. Unter die Erde kommen wir noch früh genug.

 

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