#wienliebe

Vor 18 Monaten sind wir aus Wien rausgezogen. Manchmal fehlt die Stadt, aber immerhin kann ich sie immerhin noch fast täglich auf dem Arbeitsweg durchstreifen. Die Wartezeit auf den Zug kann man sich mit etwas Shopping verkürzen; wie heute: Nureflex für Kinder steht auf dem Einkaufszettel.

Am Südportal des Wiener Hauptbahnhofs gibt es Gehsteige, Taxistandplätze, Haltestellen, ein paar Straßen dazwischen und darauf gepinselte Zebrastreifen. Autos schieben sich zäh über die Fahrbahnen. Zurück von der leider nicht erfolgreichen Einkaufstour steht ein Ehepaar an einem Zebrastreifen und winkt die langsam fahrenden Autos vorbei. Zwei warte ich ab, aber dann entschließe ich mich doch spontan, den nicht beampelten Zebrastreifen zu betreten.

Von hinten hör ich die Kollegin Fußgängerin in gepflegtem Wienerisch sagen

dea G'schissane kaun a ned woatn!!

Mein Hirn schaltet ob dieser Stimulation in den Wienmodus und denkt sich

Oide, heast!

Ich dreh mich um und seh, wie mich die nette Frau ansieht und durch meine Aufmerksamkeit mit dem klassischen Schlusssatz des Wiener Diskurses unsere Konversation beschließt:

Brauchst goa ned so deppat schaun, Oaschloch!!

Es warten noch 47 Minuten verträumte Zugfahrt…

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